Töne strahlten wie Diamanten

Schüler und Eltern des Gymnasiums musizierten gemeinsam mit Profis – Vera Trifanova brillierte Innerhalb der eineinhalb Jahren, in denen Markus Zepp Musiklehrer am Friedrich-Ebert-Gymnasium Sandhausen ist, hat er einiges bewegt in den musischen Aktivitäten an dieser Schule. Einen Kammerchor hat er dort aus Schülern und ihren Eltern ins Leben gerufen und die Leitung des Kammerorchesters übernommen. Beide Klangkörper vereinte Zepp nun bei einem großen Konzert in der vollbesetzten Evangelischen Kirche Sandhausen. Das Orchester verstärkte er mit Profimusikern der "Sinfonietta autumnalis", vom Festival "Orgelherbst", das Zepp im Raum Bruchsal leitet. Bestens vorbereitet präsentierten sich die Ausführenden, wurde hochmotiviert und voller Begeisterung gesungen und musiziert. Und auch das Blechbläserensemble "FEG-Brass" musizierte herzhaft Musik des 17. Jahrhunderts und Weihnachtslieder. Werke von Mozart standen im Zentrum des Programms. Eine gesanglich besonders begabte Schülerin aus der 10. Klasse dieser Schule, Friederike Düppers sang innig und leicht, mit hübscher Stimme die Motette "Ergo interest". Die "Krönungsmesse" C-Dur war das Hauptwerk des Konzerts: Mit engagiertem Dirigat animierte Zepp den Chor zu begeistertem Schwung im "Gloria", zu rhythmischer Markanz und virtuosem Jubel im "Credo". Dabei wurde entschlossen und beherzt gesungen, wurden flammende Akzente gesetzt. Beste Klangsicherheit zeigte der Chor in den schwierigen chromatischen Teilen, ließ die ruhevollen Partien schön schweben. Mit Vera Trifanova (Sopran), Katja Kautz (Alt), Johannes Schmerbeck (Tenor) und Aaron Judisch (Bass) war das Solistenquartett bestens besetzt, vereinte dies in seinen Quartetten schönste klangliche Homogenität. Flammenden Beifall und großen Bravosturm erhielt Vera Trifanova am Ende des Konzerts für ihre Soloarien. In der Tat ist die Moskauer Sopranistin die beste Besetzung, die man sich für Mozartgesang denken kann. Einfach himmlisch ließ sie das "Agnus Dei" aus der Krönungsmesse schweben, gleichermaßen innig-betörend und berückend schön. Und auch aus Mozarts vergleichsweise schlichter Arie "Scande coeli limina" machte sie ein wahres Klangjuwel, brachte sie ungemein viel Charme und Liebreiz mit hinein. Welch vorzügliche Virtuosin Vera Trifanova ist, das ließ sie in der Solo-Motette "Exsultate, jubilate" hören. Begeisternden, mitreißenden Schwung trug sie in die sängerischen Höchstschwierigkeiten hinein, die Koloraturen federleicht ausschwingend, die Spitzentöne in höchsten Lagen wie Diamanten strahlen lassend. Nicht minder großer Beifall brandete am Ende Markus Zepp entgegen, der die Ausführenden bestens motivierte und hervorragend zusammenhielt, sie zu ausgesprochen lebhaftem Singen und Musizieren animierte. Und auch Schulleiter Norbert Klevenz dankte am Ende allen Mitwirkenden und Markus Zepp insbesondere, der "das musikalische Profil unserer Schule entscheidend mitgeprägt hat". Rainer Köhl







Valid CSS! Valid CSS!