Diese Schulensembles sind hörenswert Sommerkonzert des Friedrich-Ebert-Gymnasiums rundum gelungen Schönste klangliche Vielfalt war angesagt beim Sommerkonzert des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Sandhausen, ausgetragen in der Schulaula. Gleich fünf Ensembles gaben einen "Streifzug durch die Musik Europas" und weit darüber hinaus, querbeet durch Ernste und Unterhaltungsmusik. Schulleiter Norbert Klevenz ehrte zudem drei Schüler, die eine Ausbildung als Musikmentoren gemacht haben und einzelne Musik-Ensembles selbständig leiten: Friederike Düppers, Tracy Moutsis und Carlos Tielesch erhielten hierfür Buchpreise. Friederike Düppers leitete eingangs das FEG-Blockflötenensemble, das bei Melodien von Mozart und aus der U-Musik ihre hellen und dunkel-warmen Register bestens einte. Von der selbständigen Arbeit der Mentoren zeigte sich auch Musiklehrer Markus Zepp sehr beeindruckt, der diesen Abend vorbereitete: "Was will man mehr, wenn die Lehrer nun langsam überflüssig werden", machte er den jungen Mentoren ein Kompliment. Zugleich dankte Zepp dem Freundeskreis des Gymnasiums, dessen Spende es ermöglicht hat, weitere Musikinstrumente für die Ensembles zu beschaffen: eine Bassblockflöte ebenso wie einen E-Bass mit Verstärker. Carlos Tielesch leitete anschließend das FEG-Orchester, das stämmig beherzt mit John Williams' "Star Wars Theme" begann. Die Trompeter sind in der Überzahl in diesem Ensemble und das passte hier ebenso gut wie in dem Schluss aus Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung". Hier ließ das Orchester Schwungvolles ebenso hören wie hymnisch Getragenes, in den solistischen Beiträgen von Violine, Flöte und Trompete kam die ganze Farbenvielfalt des Orchesters zum Tragen. In gewitztem Elan folgte Scott Joplins "The Entertainer" hinterher und schließlich Henri Mancinis "Theme Song" aus "Blues Brothers", der zündenden Drive erlangte, nicht zuletzt dank der dreihändigen Klavierbegleitung zweier Mädchen. Letztes Jahr waren es nur vier Schüler, jetzt schon elf, die mitmachen im Blechbläserensemble FEG-Brass. In schön gerundetem Glanz und festlich gestimmt erklang die Ouvertüre zu Händels "Feuerwerkmusik" und ein "Trumpet Voluntary". Dabei ist die Blechmannschaft unter Leitung von Markus Zepp zu bester Form aufgelaufen, um danach noch ein paar heiße Pop-Nummern zu servieren. Nach einem stämmigen "We are the champions" gab es den "Village-People"-Party-Kracher "YMCA" zum allgemeinen Mitmachen und danach noch einen Gloria-Gaynor-Hit zum Mitsingen: "I will survive" (Ich werde überleben), nach Ansicht von Zepp "das Motto eines jeden Schülers". Da war die Stimmung in der gut gefüllten Aula auf dem Siedepunkt, begeisterter Jubel belohnte das lustvolle Spiel der Blechbläser. Einen weiteren Höhepunkt des Programms bildete der Auftritt der "singenden Klassen" 6a und 7d unter Markus Zepp. In seinem Musikunterricht werden nicht nur Noten gepaukt, sondern vor allem viel gesungen, ließ der Musiklehrer wissen und dies machte den Kindern nicht nur sichtbar große Freude, sondern klang auch wunderschön. Der helle, klare Klang der Mädchenstimmen nahm gefangen bei herrlichen Liedern wie "Schau den Menschen nur in ihre Augen" oder "Hand in hand with a friend". Und zu dem mitreißend präsentierten "Vitamin Cha-Cha-Cha" hatte man noch eine hübsche Choreografie parat. Stimmungsvolles gab es zum Schluss mit dem FEG-Kammerchor, dem vor allem die Eltern der Schüler angehören: ein attraktives Programm hatte Markus Zepp mit diesen einstudiert, ein französisches Trinklied aus dem Mittelalter ebenso wie ein deutsches Spaßlied aus dem 17. Jahrhundert und Rameaus stimmungsvolle "Hymne à la nuit". RNZ – Rainer Köhl – Donnerstag, 24. Juli 2008